THW Kiel: Schwenker und Serdarusic freigesprochen


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In Kiel ist der Prozess gegen Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic zu Ende gegangen. Dem früheren Manager und dem ehemaligen Trainer von Rekordmeister THW Kiel wurden Bestechung im geschäftlichen Verkehr, Betrug und Untreue vorgeworfen. Konkret sollten die beiden Männer das Rückspiel des Champions League-Finales der Saison 2006/07 zwischen dem Rekordmeister und der SG Flensburg-Handewitt verschoben haben. Doch die Richter der Strafkammer des Kieler Landesgerichts sprachen sowohl Schwenker als Serdarusic von allen Anklagepunkten frei.

Kein Freispruch erster Klasse

Dabei handelte es sich allerdings nicht um einen Freispruch erster Klasse, sondern um ein Urteil aus Mangel an Beweisen. Der Vorsitzende Richter Matthias Wardeck erklärte, man sei weder von der Schuld noch von der Unschuld der Angeklagten überzeugt. Man wisse es schlicht nicht, ob die Männer es getan hätten oder nicht. In diesem Fall gilt das juristische Prinzip „im Zweifel für die Angeklagten“. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall allerdings anders bewertet. Sie sah die Schuld der ehemaligen Kieler Verantwortlichen als erwiesen an und forderte aus diesem Grund Freiheitsstrafen und Geldauflagen.

EHF-Mann entlastete die Angeklagten

Maßgeblich für den Freispruch von Schwenker und Serdarusic dürfte Jesus Guerrero gewesen sein. Dieser ist Mitglied der Wettbewerbskommission des Europäischen Handballverbandes EHF und hatte das fragliche Spiel im Auftrag des Verbands verfolgt, um bewerten zu können, ob es möglicherweise zu Manipulationen in der Partie gekommen sei. Er habe damals nichts bemerkt, berichtete Guerrero vor Gericht. Es habe keinerlei Auffälligkeiten während seines Aufenthalts gegeben.

Bei den beiden polnischen Schiedsrichtern, die von den Angeklagten über Mittelsmänner gekauft worden sein sollen, habe er keinerlei Parteinahme entdecken können, schildert der Spanier, der die Leistung der Referees im Nachhinein sogar als „überdurchschnittlich gut“ bewertet. Ob Schwenker und Serdarusic eine Zukunft im professionellen Handball haben, darf trotz des Freispruchs wohl bezweifelt werden.