Kieler Champions League-Sieg 2007 vor Gericht


Notice: Use of undefined constant full - assumed 'full' in /www/htdocs/w00cf02a/handballnews.de/wp-content/themes/leaf-individuell/content-single.php on line 17

Am 21. September beginnt das Verfahren vor dem Kieler Landgericht gegen Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic. Den ehemaligen Verantwortlichen der THW Kiel wird vorgeworfen, das Endspiel in der Champions League im Jahr 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung zu ihren Gunsten beeinflusst zu haben. Schwenker, der früher als Manager für den Rekordmeister tätig war, werden ebenso wie dem früheren Trainer Serdarusic Bestechung, Untreue und Betrug zur Last gelegt.

Skandal kam 2009 ans Licht

Die Vorwürfe gegen die ehemaligen Kieler Verantwortlichen, die gemeinsam elf Meisterschaften errungen haben, wurden bereits im Frühjahr 2009 öffentlich. Hauptbelastungszeuge ist Jesper Nielsen, ein Teilhaber der Rhein-Neckar-Löwen. Der Däne, der am 28. September vor Gericht aussagen soll, erklärte in der polizeilichen Vernehmung, Schwenker habe ihn während der Weltmeisterschaft 2009 darüber aufgeklärt, dass die Kieler das Champions League-Finale 2007 verschoben hätten.

Dies sei allerdings auf Betreiben Serdarusics geschehen. Nielsen berichtete zudem, er habe im Februar 2009 mit dem früheren Trainer und seiner Frau an einem Tisch gesessen, die ihm detailliert erklärt hätten, wie die Manipulation vonstatten gegangen sei. Schwenker und Serdarusic bestreiten die Vorwürfe vehement.

Liga fordert Aufklärung

Der Prozess wirft einen hässlichen Schatten auf den Handballsport und die Champions League, die sich ohnehin des Vorwürfs erwehren muss, Manipulationen wären Alltag in der Königsklasse. Der Geschäftsführer der Deutschen Handball-Liga, Frank Bohmann, fordert deshalb, dass im Prozess alle Vorwürfe aufgeklärt werden müssen. Dies läge im Interesse aller Beteiligten. Schnelle Ergebnisse sind jedoch nicht zu erwarten. Allein wegen der Flut an Zeugen, die beide Seiten benannt haben, wird sich der Prozess vermutlich deutlich in die Länge ziehen. Die Kieler Richter haben 21 Prozesstage angesetzt.