HBL-Präsidentschaft: Liga erwartet nach Uhding-Kandidatur Kampfabstimmung


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Der frühere Bundesliga-Profi Ralf Uhding kandidiert als Präsident der Handball Bundesliga (HBL). Die HBL-Mitgliederversammlung am 6. Juli 2011 in Düsseldorf wird damit zum Schauplatz einer Kampfabstimmung über die künftige Liga-Spitze, denn auch der bisherige Amtsinhaber Reiner Witte aus Bremen strebt seine Wiederwahl an. Der ehemalige Nationaltorhüter führt den Verband seit 2008.

Uhding als Kandidat der großen Klubs

Die Wiederwahl wird für den Bremer jedoch zum Drahtseilakt, denn Uhding gilt als Kandidat der Spitzenklubs. So werden beispielsweise Meister HSV Hamburg und Rekordchampion THW Kiel dem Lager des Fredenbeckers zugerechnet. Uhding begründete seine Kandidatur mit einer allgemeinen Unzufriedenheit der Amtsführung Wittes durch die Topklubs der Bundesliga. Der Herausforderer betont jedoch, sein Bestreben, HBL-Präsident zu werden, richte sich nicht gegen Witte persönlich. Er kandidiere vielmehr „für die Liga“. Er könne deshalb auf eine „breite Unterstützung“ in der HBL-Versammlung bauen, die in Düsseldorf tagen wird.

Das Verhältnis zwischen Witte und den Spitzenklubs ist zerrüttet

Das Verhältnis des Amtsinhabers zu den Topklubs der Bundesliga ist gleich aus mehreren Gründen stark gestört. Zum einen fühlten sich die Teams in der Vergangenheit immer wieder von ihrem Präsidenten alleine gelassen, als sich Heiner Brand lauthals über die schlechte Jugendarbeit der Klubs beschwerte. Vor einigen Wochen ließ der scheidende Bundestrainer seinem Frust in einer Wut-Rede freien Lauf. Witte zeigte keine Reaktion. Fast zeitgleich kündigte der 56-Jährige ohne Rücksprache mit der Liga an, er wolle Chef des „Professional Handball-Boards“ werden. Als solcher hätte er in der Exekutive der Europäischen Handball-Föderation (EHF) gesessen. Witte fiel bei der Abstimmung durch.

Für viel Kritik sorgte auch Wittes Verhalten in dem Skandal um vermeintliche Bestechungen in der Champions League. Der Präsident hakte den Fall sehr schnell als erledigt ab – weil der Beschuldigte, Uwe Schwenker, ein alter Freund ist, sagen Wittes Kritiker. Dieser reagierte auf Uhdings Kandidatur knapp – er habe sie erwartet. Der Handball sei demokratisch organisiert, deshalb sei es gut, wenn sich mehrere Personen um ein Amt bewerben würden, so Witte.