Auszeit: Heiner Brands emotionaler Abschied als Bundestrainer


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Mit einem Kantersieg im letzten EM-Qualifikationsspiel gegen Lettland ging die Ära von Heiner Brand als Bundestrainer des Deutschen Handball-Bundes (DHB) zu Ende. Die Nationalmannschaft siegte mit 32:22. Doch das Ergebnis interessierte in der Arena Trier nur am Rande. Im Mittelpunkt stand der Mann an der Seitenlinie. 14 Jahre hatte der gebürtige Gummersbacher die Nationalmannschaft betreut. Immer in Erinnerung wird dabei der Weltmeistertitel des Jahres 2007 bleiben, den die Mannen Brands im eigenen Land erringen konnten.

Fans erleben Gänsehaut-Abschied

So hatte es viel Symbolkraft, dass der letzte Auftritt von Brand als Bundestrainer in der ältesten Stadt Deutschlands stattfand. Die 4.500 Trierer in der Halle erlebten einen Gänsehaut-Abschied. Als die Deutschen in der zweiten Hälfte uneinholbar vorne lagen, nahm Brand-Assistent Martin Heuberger eine Auszeit. Zu sagen hatten sich Trainer und Mannschaft nichts. Die Unterbrechung diente nur dazu, Brand einen würdigen Abgang zu bereiten. Die gesamte Halle ließ den 58-Jährigen hochleben. La Ola-Welle nach la Ola-Welle ging durch das Rund der Arena.

Der sichtlich gerührte Brand, dessen Schnauzbart ebenso wie sein Träger längst Kultstatus erreicht hat, erklärte nach dem Abpfiff, die Partie sei das schwerste Spiel seines Lebens gewesen. Ein Teil seiner Karriere, der sein Leben geprägt habe, ginge zu Ende, erläuterte der 58-Jährige. Trotzdem sei es eine Befreiung, denn die letzten Jahre hätten sehr an seinen Kräften gezehrt. Deshalb sei er froh, nun eine neue Tätigkeit als Manager im DHB übernehmen zu dürfen.

Martin Heuberger wohl Nachfolger

Brands Vertrag wäre ursprünglich bis 2013 gelaufen. Doch nach dem elften Platz bei der letzten WM (2011) und nur Rang zehn bei der vorhergehenden EM (2010) hagelte die Kritik. Brand selbst wirkte amtsmüde. Der Bundestrainer zog deshalb die Konsequenzen und erklärte Mitte Mai, er werde zum 30. Juni zurücktreten. Der DHB akzeptierte das Rücktrittsgesuch. Neuer Bundestrainer wird vermutlich Martin Heuberger. DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier bestätigte in Trier, dass man sich praktisch einig sei.