Auftakt der Handball-EM: Deutschland schon mit dem Rücken zur Wand


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Die deutsche Herren-Handball-Nationalmannschaft steht schon nach dem ersten Gruppenspiel bei der EM in Serbien mit dem Rücken zur Wand. Überraschend verloren die Mannen von Bundestrainer Martin Heuberger gegen die Tschechische Republik mit 24:27. Der Auftritt war dabei phasenweise so erschreckend schwach, dass vieles darauf hindeutet, dass bei der laufenden Europameisterschaft fünf Jahre nach dem WM-Titelgewinn im eigenen Land die deutsche Nationalmannschaft ihren absoluten Tiefpunkt erreichen könnte.

Heuberger verbietet Trickwürfe

Nach der Auftaktniederlage müssen die Deutschen unbedingt gegen Mazedonien am Dienstagabend gewinnen, um nicht bereits frühzeitig alle Hoffnungen auf ein Weiterkommen begraben zu müssen. Die Mazedonen bewiesen in ihrer Auftaktpartie gegen den WM-Vierten Schweden (26:26) Tugenden, die man bei den Deutschen schmerzlich vermisst hatte. Die Mazedonen gingen über die gesamte Spielzeit wieder und wieder voll motiviert bis an die Schmerzgrenze.

Heuberger will sich davon einiges abschauen und verbot seinen Spielern deshalb Trickwürfe. „Das geht in unserer Situation nicht“, so der knappe Kommentar des Bundestrainers, der hofft, dass durch das „Hopp- oder Topspiel“ gegen Mazedonien bislang noch verborgene Kräfte bei seinen Mannen freigesetzt werden.

Brand spricht Mut zu

Zuspruch kommt von seinem Amtsvorgänger und dem aktuellen DHB-Manager Heiner Brand. Ihm falle es zwar auch schwer, „eine Erklärung zu finden“, weshalb die deutsche Mannschaft in der ersten Partie so schwach gewesen sei, aber noch sei nichts verloren.

Das Team könne sich steigern und dem Turnier noch immer einen positiven Verlauf geben, zeigt sich Brand überzeugt, der sich allerdings eine gewisse Kritik nicht verkneifen konnte. Er habe eigentlich erwartet, das Team habe etwas aus den vergangenen Jahren gelernt und würde hoch motiviert und voller Einsatzbereitschaft in das Spiel gehen, rügt der langjährige Bundestrainer.

Angst vor der historischen Pleite

Die EM könnte für die Deutschen gleich doppelt zu einer historischen Pleite werden. Verpassen die Spieler Heubergers das Weiterkommen, wäre zum ersten Mal in der Geschichte keine deutsche Herren-Mannschaft im olympischen Handball-Turnier vertreten. Zudem ist Deutschland auch noch nie bei der EM in der Gruppenphase gescheitert.